Energieaufschlag
Temperatur bleibt, Preise steigen
Erhebung eines „Energieaufschlags“ in der Katzenbuckel-Therme ab 01.01.2023
Bild (Gemeinde Waldbrunn): Katzenbuckel-Therme
WALDBRUNN. Die Auswirkungen der Energiekrise mit drastisch gestiegenen Energiekosten in allen Bereichen treffen auch die Gemeinde Waldbrunn mit ihren vielfältigen Einrichtungen in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Eine dieser Einrichtungen ist die beliebte Katzenbuckel-Therme.
Mit ihrem enorm hohen Energieaufwand für Strom (ca. 500.000 kWh/Jahr) und umweltbewusster Wärmeerzeugung aus Holzhackschnitzeln (ca. 2.000.000 kWh/Jahr) ist sie von den Energiepreissteigerungen mit einem zusätzlichen Kostenaufwand von rund 200.000 € im Jahr 2023 am stärksten betroffen.
Bereits in den vergangenen Jahren musste die Gemeinde ein jährliches Defizit von rund 700.000 bis 750.000 € schultern und aus allgemeinen Steuermitteln subventionieren. Schon mit diesen Beträgen ist die Gemeinde an der Grenze der finanziellen Leistungsfähigkeit angekommen.
Um den Badebetrieb auch während der zeitlich nicht einschätzbaren Energiekrise aufrecht erhalten zu können, wurden verschiedene Überlegungen zu einer Verbesserung der Kostendeckung angestellt.
Die gute Nachricht zuerst: Die geplante dauerhafte Absenkung der Beckentemperaturen, die zu Kosteneinsparungen geführt hätte, wurde nach einem Probelauf zu Gunsten der bisherigen „Wohlfühltemperaturen“ wieder zurückgenommen. Die Temperaturen in den einzelnen Becken bleiben also bei den gewohnt angenehmen Temperaturen, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
Zur Finanzierung des Badebetriebs während der Energiekrise ist es aber unumgänglich, einen sogenannten Energieaufschlag auf alle Eintrittsentgelte zu erheben. Mit diesem zeitlich befristeten Zusatzentgelt trägt jeder Badegast dazu bei, dass die erwarteten Mehrkosten annähernd kompensiert werden können, so der Kämmerer der Gemeinde Joachim Gornik.
„Mit ihrem „Solidarbeitrag“ gewährleisten Sie auch weiterhin neben einem uneingeschränkten Badebetrieb, dass Baby- und Schulschwimmen, Schwimmkurse und Angebote der Gesundheitsvorsorge, in unserer Region für Sie aufrechterhalten werden können. Wir verstehen unsere Katzenbuckel-Therme noch als Einrichtung der Daseinsvorsorge und nicht als freiwillige Aufgabe“, bekräftigt auch Bürgermeister Markus Haas.
Er ruft deshalb dazu auf die Katzenbuckel-Therme wie gewohnt zu nutzen - auch unter dem Aspekt „Zusammenhalten in der Krise“ um die Einrichtung durch die Krise zu führen.
Der „Energieaufschlag“ ist Teil der neuen Badegebühren und kann am Kassenautomaten nicht gesondert ausgewiesen werden. Deshalb nachfolgend die bisherigen Badegebühren und der festgelegte Energieaufschlag.
Die Verwaltung der Gemeinde Waldbrunn sowie das Team der Katzenbuckel-Therme hoffen auf Verständnis und Akzeptanz dieser nicht einfachen Entscheidung.